Dieses Kapitel widmet Stefan zweig auschliesslich der Zeit der Pubertät. Er behandelt den Umgang der Gesellschaft mit Sexualität. Allgemein verhielt man sich nämlich so, als würde sie nicht existieren. Die Erkenntnis ist für ihn klar, dass dies die ganze Problematik um dieses Thema nur noch verstärkte. All dies wurde aber nur hinter der Fassade des öffentlichen Lebens klar. Alle Sexualität wurde so im versteckten ausgelebt. Für Jungen und Männer galt es im öffentlichen einfach zu vertuschen, dass es sie überhaupt gab.
Mit Blick für die Wirklichkeit erkannte man zum Beispiel, dass es auf den Wiener Strassen nur so von Prostituierten wimmelte. Viel extremer als es heutztage sein könnte.
Dem anderen Geschlecht schenkt er besonderes Augenmerk.
Die Mädchen wurden von Kindesalter her so verpackt, dass man ihren Körper nicht erahnen konnte. Selbst im heissesten Sommer mussten sie sich Aufgrund der Sitte mit ihren Kleidern herumquälen.
Wie es Stefan Zweig finde ich treffend zusammenfasst galt ein Mädchen als besonders wohlerzogen, wenn es total weltfremd war. Vom wahren Leben, das hinter den Fassaden ablief hatten sie nämlich keine Ahnung. So dass sie auch hervorragend in die höhere Gesellschaft passten, in welcher sich auch der Autor befindet.
Eine Gesellschaft, deren Augenmerk fast ausschliesslich auf Theater und Tradition lastet, und somit genauso weltfremd ist.
Gegen Ende des Kapitels wird es noch einmal interessant. Er beschreibt das Aufkommen des Nationalsozialismus in seiner Jugendzeit.
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